Limmatschwimmen nur für Zürcher?
Wo die Nachfrage das Angebot übersteigt, gibt es Ratschäge: Gutgemeint ist aber nicht mit "gut" gleichzusetzen. Die Forderung, Ausländer oder ausserkantonale Personen von einer Teilnahme auszuschliessen, widerspricht dem Image von Zürich als weltoffene Stadt. Wichtig zu wissen: Mehr als 60 % aller Teilnehmer wohnen weiterhin in der Stadt Zürich.
Bekämpfung des Schwarzmarktes
Das Limmatschwimmen kennt eine Limitierung von vier Tickets pro Bestellung. Differenzierungen nach Alter oder Gruppen haben wir aufgegeben. Dauerthema zur Bekämpfung des Schwarzmarktes sind personifizierte Tickets. Diese sind bei uns latent Thema. Wir dürfen uns aber vor den Nachteilen nicht verschliessen. Wird jemand krank, kann das Ticket ohne Einverständnis mit dem Veranstalter nicht übertragen werden. Und hier kommen wir an Grenzen: Diese Aufgabe müssten wir dem Ticketprovider überlassen, denn unsere Prioritäten vor dem Anlass liegen anderswo. Allerdings haben wir 2017 erstmals eine Massnahme eingesetzt, welche zur Rückweisung von gut 70 Käufern führte. Aus verständlichen Gründen kommunizieren wir diese Massnahme nicht öffentlich. Sicher ist, dass wir uns auch fürs 54. Zürcher Limmatschwimmen unsere Gedanken machen.
Erkenntnisse nach dem 54. zürcher limmatschwimmen
Nach dem Zusammenbruch des Vorverkaufs-Systems hat unser Provider eine Wartezone eingerichtet. Dieses System gewährte nur so vielen Interessenten Zugang zum Bestellprozess wie das System verarbeiten konnte. Die Glücklichen wurden nach dem Zufallssystem ausgewählt. Es hat also nichts genützt, wenn man sich eine Stunde vor Vorverkaufsbeginn einloggte. Was man aber nie vergessen darf: Die Nachfrage bleibt höher als das Angebot, weshalb für die Pechvögel jedes System einfach schlecht ist.
Geärgert hat uns auch 2018 der Schwarzmarkt. Unseren Ärger taten wir gegenüber den Medien deutlich kund. Eine Binsenwahrheit bleibt: Schwarzmarkt entsteht nur, weil Menschen bereit sind, Abzockerpreise für ein Ticket zu bezahlen. Persönliche Tickets erfordern einen aufwändigen Kontrollaufwand und eine Kontrollstelle zur Umschreibung. Das Ticket würde dadurch mehrere Franken teurer. Das System wurde bei einem Konzert im Letzigrund Zürich ausprobiert und an Ort waren neun Personen mit Umschreibungen beschäftigt. Es würde also deutlich komplizierter. Unmittelbar vor dem Anlass wurden auf unserer Facebook-Seite Tickets zum Normalpreis angeboten und auch gekauft. Was uns aber am meisten überraschte: Mehr als 100 Personen erschienen trotz gekauftem Ticket nicht am Anlass. Leider erkannten wir diese Tatsache erst am Schluss. Hier besteht noch Potenzial in der Zukunft, um die Limmat optimal auszulasten.